Natürlich sind wir nicht über`s Wochenende nach San Franciso gefahren, nein dieser 128 m hohe Pylon trägt die neue Verbindung zwischen der Insel Rügen und dem Festland. Copyright Dirk Fechner Endlich ergab sich mal wieder ein reines "Vater-Sohn-Wochenende" und eigentlich wollten wir in die Fränkische Schweiz. Jedoch überall mieses Wetter, nur die Wetterkarte an der Küste zeigte erbarmen. Also nix wie hin. Am Samstag in der Früh (8.00 Uhr) brachen wir in Cottbus auf und durchfuhren 3 Std. und 15 Min. später den Brückenpfeiler. Danach gestaltete sich die Fahrt nach Saßnitz etwas zäh, dennoch trafen wir 12:15 dort ein. Fix einen kostenlosen Parkplatz gesucht, ab zum Bäcker noch was essen und schon brachen wir auf. Copyright Dirk Fechner Immer am Strand sollte es gehen, das Ziel für den ersten Tag war irgendwo zwischen Lohme und Glowe. An dieser herrlichen Steinküste ist wenig los und es findet sich immer ein Platz zum Übernachten. Copyright Dirk Fechner Wir hatten nur Schlafsack und Isomatte dabei, dem Wetterbericht vollstens vertrauend. Traumhaftes Wetter, herrliche Wellen und eine Kreideküste zum Verlieben verschafften uns ständig neue Bilder. Jedoch auch die Erosion nimmt ihren Lauf und so verschwindet immer mehr von dieser Küste. Auch der Baum auf dem Foto wird diesen Kampf verlieren. Copyright Dirk Fechner In Lohme haben die Menschen schon für ihre Fehler bezahlt und mussten ein neu errichtetes Haus abreißen, bevor es die Steilküste nach unter verlässt. Copyright Dirk Fechner Befestigte Flächen in den Orten geleiten das Nieder-schlagswasser schnell und in großen Mengen zur Steilküste und Hafenanlagen verändern die Strömung und lassen einzelne Abschnitte schneller unterspülen. Copyright Dirk Fechner Uns wars egal. Am Hafen in Lohme gabs ein kühles Bierchen am Abend und anschließend suchten wir eine geeignete Übernachtungsstelle. Copyright Dirk Fechner Treibholz liegt in ausreichenden Mengen herum, Würstchen hatten wir auch und haben so einen atemberaubenden Sonnenuntergang in Richung Kap Arkona verfolgt. Copyright Dirk Fechner Johannes hat seinen indianischen Ursprung entdeckt und für den folgenden Tag schönes Wetter "besorgt". Zugegeben, ein Fläschchen Rotwein hatten wir schon weg ;_). Copyright Dirk Fechner Eigentlich wollten wir sehr früh starten, doch keiner von uns machte vor 9:00 Uhr ein Auge auf. Unser Tagesziel konnten wir auf der anderen Seite der Bucht erkennen, dass wir dafür noch 10 Stunden laufen sollten hatten wir nicht auf dem Plan. Die Küste zieht sich Bucht um Bucht und hinter jeder Landzunge tat sich eine neue Bucht auf. Wir sahen Glowe, dann wieder nicht, an der nächsten Spitze wieder und so setzte sich die Tour fort. Auf den mittelgroßen Steinen ist es besonders schwierig zu laufen und so erreichten Copyright Dirk Fechner wir wohl auch kein sehr hohes Tempo, jedoch schnell Copyright Dirk Fechner schmerzende Füße. Gegen 13.00 Uhr erreichten wir endlich Glowe, dort gab es frischen Fisch (geräuchert natürlich) und wir konnten unsere leeren Mägen füllen. Auf dem weiteren Weg nach Juliusruh waren die Naturerlebnisse anderer Art, die Sonne füllte die Strände und ohne Sachen ist ja auch schöner ;-). Gegen 20:30 Uhr erreichten wir das Ufer des kleinen Fischerdörfchens Vitt. Copyright Dirk Fechner Ab dort haben wir die Küste verlassen und sind auf der Strasse nach Kap Arkona gelaufen. Zwischendurch jede Menge Kunst, auch zum anfassen und drauf rumsitzen. Natürlich waren wir die einzigen Menschen und natürlich nahmen wir uns den exklusivsten Schlafplatz Copyright Dirk Fechner

an der nördlichsten Spitze auf Rügen. Wir hatten noch Käse und Schinken dabei und habe so den Abend mit einer herrlichen Rundumsicht ausklingen lassen. Am Montag hieß es die Rückfahrt nach Saßnitz zu organisieren. Wir hatten Glück und kamen mit 3 verschiedenen Linienbussen innerhalb einer Stunde am Ausgangspunkt an. So konnten wir den Nachmittag noch nutzen und uns am Hafen rumtreiben. Maischolle mit Brötchen, geräucherter Aal, endlich einen Kaffee, Genuss pur.

Fazit: Copyright Dirk Fechner Diese Tour ist ein Traum. Man sollte etwas mehr Zeit je km einplanen, zumindest wenn man den Weg am Strand entlang nimmt. Die Kreidefelsen zwischendurch lassen den Kaiserstuhl völlig blass aussehen (na ja, was davon noch übrig ist) und es gibt jede Menge Tiere zu beobachten. An einigen Stellen ist das Ufer fast unbegehbar und man versinkt knöcheltief im Schalmm. Hohes Schuhwerk beugt auf den Steinenstränden Sprunggelenksverlezungen vor. Ansonsten braucht man nicht viel, wir hatten nach den 3 Tagen die Verwahrlosungsstufe 3 erreicht, also geht noch!